Orgeln

Herentals, Waldetrudiskerk (Verbuecken 1770, III/37)

Die St. Waldetrudis-Kirche wurde im 15. Jahrhundert im Stil der Brabanter Gotik erbaut. Wie bei diesem Baustil üblich, ist das Äußere der Kirche reich verziert. Fialen, Statuen und Wasserspeier, schöne Fenster. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts waren diese Elemente baufällig geworden und wurden teilweise entfernt. Glücklicherweise wurden bei einer umfassenden Restaurierung in den Jahren 1974-1978 die Wasserspeier und Fialen wieder angebracht und die Fenster erneuert. Bemerkenswerterweise befand sich die Kirche während des 80-jährigen Krieges einige Jahre lang in "staatlicher" Hand, d. h. in der Hand der protestantischen Aufständischen aus den nördlichen Niederlanden. Doch um 1585 kam sie wieder in katholische Hände. Der Turm, das einzige Überbleibsel der Kirche aus dem 14. Jahrhundert, steht an einer ungewöhnlichen Stelle, zwischen Chor und Kirchenschiff. Die hohe Turmspitze aus dem Jahr 1901 ersetzt eine ältere kugelförmige Spitze aus dem Jahr 1796. Noch bemerkenswerter ist die Art und Weise, wie die Kreuzrippengewölbe des Kirchenschiffs und des Hochchors gestützt werden, was in der Architekturgeschichte nahezu einzigartig ist. Der Grundriss ist ein in Ost-West-Richtung ausgerichtetes Kreuz. Ein besonders interessantes architektonisches Merkmal sind die figürlichen Kapitelle aus dem 14. Jahrhundert.

Verbuecken 1770, III/37

Das Orgelgehäuse ist ein Werk von Jan van Hove aus dem Jahr 1770. Die Gebrüder Verbuecken aus Geel haben darin ein neues Instrument gebaut. 1927 wurde eine neue Orgel gekauft. Sie wurde von der Firma Joris aus Zichem renoviert und mit pneumatischen Kegelladen ausgestattet. Von dem Rückpositiv blieb nur der Prospekt übrig. Die Orgel wurde 1964-1968 von der Firma Pels d'Hondt restauriert und reorganisiert. Pieter Vanhaecke führte 2001-2003 eine neue Restaurierung durch. Der Zustand von 1968 blieb erhalten.

Hoofdwerk C – g3
Bourdon . . . . . . . . . .  16'
Praestant . . . . . . . . . . . 8'
Gemshoorn . . . . . . . . . 8'
Holpijp . . . . . . . . . . . . .  8'
Oktaaf . . . . . . . . . . . . . . 4'
Koppelfluit . . . . . . . . . . 4'
Kwint . . . . . . . . . . . .  22/3'
Oktaaf . . . . . . . . . . . . . . 2'
Mixtuur 4-5f.
Trompet . . . . . . . . . . . . 8'

Positief C – g3
Roerfluit . . . . . . . . . . . . 8'
Praestant . . . . . . . . . . . 4'
Blokfluit . . . . . . . . . . . . 4'
Nachthoorn . . . . . . . . . 2'
Stemmeke . . . . . . . . . . 1'
Cymbel 3f.
Kromhoorn . . . . . . . . . 8'

Zwelwerk C – g3
Praestant . . . . . . . . . . . 8'
Gedekt . . . . . . . . . . . . . 8'
Zweving . . . . . . . . . . . . 8'
Principal . . . . . . . . . . . . 4'
Roerfluit . . . . . . . . . . . . 4'
Kwint . . . . . . . . . . . . 22/3'
Oktaaf . . . . . . . . . . . . .  2'
Terts . . . . . . . . . . . .  13/5'
Scherp 4-5f.
Dulciaan . . . . . . . . . .  16'
Schalmei . . . . . . . . . . .  8'
Tremblant

Pedaal C – f1
Praestant . . . . . . . . . . 16'
Subbas . . . . . . . . . . . . 16'
Oktaaf . . . . . . . . . . . . .  8'
Gedekt . . . . . . . . . . . . . 8'
Koraalbas . . . . . . . . . .  4'
Mixtuur 3-4f.
Bazuin . . . . . . . . . . . . 16'
Trompet . . . . . . . . . . .  8'
Schalmei . . . . . . . . . . . 4'

Koppeln: Hoofdwerk - Positief, Hoofdwerk - Zwelwerk, Positief - Zwelwerk, Pedaal - Hoofdwerk, Pedaal - Positief, Pedaal – Zwelwerk.

Spielhilfen: Freie Kombination, 4 feste Kombinationen (p - mf - f - tutti).

Mechanische Schleifladen mit elektro-pneumatische Registertraktur.

Tonhöhe: a' = 440 Hz, Temperatur: gleichschwebend.